Herzlich willkommen im Lions Club „Nirgendwo in Afrika“ auf meiner neuen Webseite!

Hier gibt es eine tierisch bunte Mischung aus Weisheiten, Satiren, Parodien, Nonsens-Texten etc. sowie eine umfangreiche und vielfältige Lyrik-Sammlung – darunter eine Fülle eigener Lyrik –, die laufend ergänzt wird.
Die sehr detaillierten Analysen zu Lyrik, Drama, Roman, Kurzgeschichten, Märchen, Kommunikation, Werbe-anzeigen und Sachtexten sind für Lernende und Unterrichtende ab Klasse 11 gedacht. Übungen zu Recht-schreibung & Zeichensetzung sollen beim fehlerfreien Schreiben helfen. Die leicht selbstironisch kommentierte Biografie (mit der kafkaesk-steppenwolfigen Parabel „Keine Worte finde ich für dich heut‘ Nacht“ im Anhang) offenbart mein turbulentes Leben wie meinen Alltag und wird regelmäßig aktualisiert – ebenso wie die News auf der Startseite (siehe Archiv).
Zu den zahlreichen Aktivitäten, Projekten und Spendenaktionen von JugendInterkult e.V. siehe www.jugendinterkult.de
Lasst euch von meinem umfangreichen Angebot begeistern. Es lohnt sich!
Erklärung meines polysymbolischen Wappens: Der lateinische Spruch „Quaere pacem et sectare eam“ heißt auf Deutsch „Suche den Frieden und jage ihm nach“ (Psalm 34) als Teil meiner zahllosen Lebensmotti. Das darunter aufgerichtete geflügelte Pferd (Pegasus) ist das Symbol der von mir verehrten Dichtkunst. Auf dem Schild unter dem Helm steht in der Mitte stilisiert der paradiesische Lebensbaum, der Unsterblichkeit und ewiges Leben verheißt. Links neben dem Baum befindet das Symbol für Glaube (Kreuz), Hoffnung (Anker), Liebe (Herz). 1 kor 13: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, aber die Liebe ist die größte unter ihnen“. Der aufgerichtete Löwe rechts neben dem Baum ist nicht nur das Symbol des Lions Clubs meiner Webseite, sondern er ist stolz, weiß genau, was er will, und steht dir bei, wenn du dich unsicher und verloren fühlst. Er zeigt dir den Weg, wenn du nicht weiterweißt, stärkt die Loyalität und unterstützt Beziehungen zu geliebten Menschen.
NEWS vom 05.11.2025 (siehe auch im News-Archiv)
Was bringt uns der November? Good things we like to remember? (Schaun mer mal)
Auch wenn die Lage noch so ernst ist, wollen wir uns doch nicht den Spaß verderben lassen.
Hier erfährst du, wo der Frosch seine Locken hat, Bartel den Most holt, der Hammer hängt, warum bei manchen der
Hochmut erst nach dem Fall kommt, Auslaufmodelle nicht auslaufen u. Spaßbremsen in E-Autos eingebaut werden,
die Ameisen nie B-Meisen werden, wer kein Schwein hat, die jung machenden Trüffel selbst suchen muss …

Claudia Koreck – November: https://www.youtube.com/watch?v=FPEmyEBl00c

Karikatur: Frank Reimann
Es lebt‘ eine Jungfrau in Brecht
die fand meine Liebe nicht echt
ich schrieb Liebesbriefe
mit Gefühl und viel Tiefe
doch die fand sie ganz furchtbar schlecht.
Obwohl (oder weil) Trump in immer atemberaubenderem Tempo in den USA Demokratie, Rechtsstaat, Wirtschaft u. Einkünfte von Mittel- u. Unterschichten bedroht, mit einem Shutdown das Funktionieren auch der Verwaltung in allen Bereichen einschränkt, läuft es nicht gut für ihn. Dabei kümmert er sich doch geradezu rührend uneigennützig um Vervielfachung seines Wohlstandes, einen goldenen Ballsaal am Weißen Haus, den überfälligen Arc de Trump, seinen Golfplatz, eine gigantisch-opulente Halloween Party etc. Für das einfache, hungernde Volk hat er den bei Monarchen so beliebten Hinweis, bei fehlendem Brot Kuchen zu essen, oder, wie zurzeit in den USA millionenfach üblich, zur Tafel zu gehen, was er jetzt auch den bei uns stationierten Soldaten empfiehlt.
Da er ja schon 8 Kriege beendet hat und die Verleihung des Friedensnobelpreises 2026 an ihn nur noch reine Formsache ist, kann er sich doch nicht auch noch um den eigentlich von ihm schon längst beendeten Ukrainekrieg und den brüchigen Waffenstillstand in Gaza kümmern, da er doch den tollen 20-Punkte- Friedensplan vorgelegt hat.
Leider ist nicht nur die Welt, die seine sinnstiftenden Zölle eigentlich lieben sollte, sondern auch das ihn doch mit Mehrheit gewählte eigene Volk sehr undankbar. Zudem wird er wegen seiner mentalen und gesundheitlichen Probleme sogar weltweit verspottet – ein unglaublicher Fall von Majestätsbeleidigung, der strengstens geahndet werden muss. Sehr gut haben ihm daher die jüngsten Hamas-Hinrichtungen von Gegnern gefallen, da er am liebsten ähnlich in den USA vorgehen möchte. Die Militäraktionen gegen Venezuela, Mexiko und in der Karibik dienen doch nur dazu, nach deren Beendigung 3 weitere Friedensschlüsse für sich reklamieren zu können, um die Schnapszahl 11 zu erreichen. Einfach genial.
Die unbequeme Wahrheit ist, dass 47% seiner treuesten Anhänger (58% bei allen) seine Politik ablehnen und nur 50% (39% bei allen) sie befürworten – ein historisch schlechter Wert. Die Demokraten haben Wahlen u.a. in New York u. den Bundesstaaten Virginia u. New Jersey mit Anti-Trump-Parolen gewonnen. Vielleicht gibt es ja schon vor den Midterm Elections im November 2026 eine breite US-Bürgerbewegung, die uns von diesem absurden Alptraum Trump erlösen kann.
In Deutschland kündigt Merz zwar Reformpakete zu jeder Jahreszeit an, die Ergebnisse sind jedoch wohl eher bescheiden und sehr überschaubar (nachstehende Infos aus im Internet leicht zugänglichen Quellen).
1. Grundsicherung statt Bürgergeld: Verschärfung der Sanktionen + Mietkostenbegrenzung, aber wg. viel zu hoher Mieten kaum möglich (Einsparung 2026+27: ca. 175 Mio. €, statt 10 Mrd. €). SPD z.T. dagegen.
2. Rentenreform: Laut Experten keine echte Reform, Rentenniveau bis 2031 auf 48% fest. Alle über 55 (=60% der Wahlberechtigten u. Hauptwählergruppe der Koalition) dafür. Ausweitung der Mütter- u. Aktivrente mit Steuervorteilen führt jedoch zu Mehrausgaben. Junge CDU-Abgeordnete dagegen. Binsenweisheit + Expertenmeinung: Rentenversicherung kann nur entlastet werden, wenn Leuten etwas weggenommen wird.
3. Migrationswende: Zwar ist die Zahl der Asylbewerber gegenüber 2024 u.a. auch infolge Regimewechsels in Syrien um 50% zurückgegangen. Laut Experten bewirken Grenzkontrollen + mehr Abschiebungen oder Ver- schärfungen des Asylrechts wenig. Durchschnitt von ca. 3 T Zurückweisungen monatlich ist seit 3 Jahren gleich. Deutschland bietet aufnahmeberechtigten Afghanen nun Geld für Einreiseverzicht an und möchte möglichst viele der fast 1 Mio. Syrer abschieben bzw. zur Rückkehr veranlassen. Es sind aber nur 1 T ausreisepflichtig u. ohne Duldungsstatus. Afghanistan ist weiterhin ein Terrorstaat u. Wadephul bezeichnete
die Zerstörungen im islamistischen Syrien gerade als so katastrophal, dass wohl nur wenige freiwillig zurückkehren würden. Ca. 55% der Syrer arbeiten hier bei uns und steigern bei uns Wohlstand + BIP.
4. Wehrdienstreform
Die Zahl aktiver Zeit- u. Berufssoldaten soll von zurzeit 170 T bis 2035 auf 260 T erhöht werden. Ab 2027 soll die Musterung für alle Männer ab 18 J. u. später ggf. die alte Wehrpflicht wieder eingeführt werden. Vorher sei das infolge fehlender Ausbilder + Kasernen nicht möglich. Für eine m. E. sinnvolle, künftige allgemeine Wehr- u. Ersatzdienstpflicht auch für Frauen fehlen jedoch die Stimmen der Grünen + Linken.
5. Bahnsanierung – Ziele bis 2036
Modernisierung der Infrastruktur: Erneuerung von Gleisen, Signalen, Stellwerken + Oberleitungen. Reduzierung von Störungen + Verspätungen. Nachteile: Vollsperrungen + viele Einschränkungen für Reisende.
6. Bürokratieabbau + Digitale Revolution
Bis Ende 2028 soll durch Abbau bestehender Regulierungen 25% der Bürokratiekosten eingespart werden u. kurzfristig über 100 Mio. € an Entlastung bringen. Eine vollständige Digitalisierung Deutschlands könnte jedoch das BIP jährlich um bis zu 96 Mrd. € steigern u. die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft verbessern. Langfristig könnte sie durch Kompensation von Fachkräftemangel + Optimierung von Prozes- sen zu erheblichen Einsparungen führen, z. B. im Gesundheitswesen, wo ein Nutzen von ca. 42 Mrd. € ge- schätzt wird, auch wenn die Digitalisierung in Dtl im internationalen Vergleich aktuell hinterherhinkt.
Finanzielle Vorteile: BIP-Steigerung: Digitalisierungsschub könnte BIP jährlich um ca. 96 Mrd. € erhöhen. Digitalisierung im Gesundheitswesen enthält ein Nutzenpotenzial von 42 Mrd. € jährlich. Digitale Tools könnten Unternehmen Zeit + Geld sparen, z.B. durch Videokonferenzen statt Geschäfts- reisen oder durch die Automatisierung von Aufgaben. Fachkräftemangel: Durch Digitalisierung bis 2035 Ausgleich für ca. 1,5 Mio. fehlende Arbeitskräfte. Wettbewerbsfähigkeit: Digitale Technologien + neue Geschäftsmodelle steigern die Wettbewerbsfähigkeit und ermöglichen die Erschließung neuer Märkte.
7. Bau-Turbo- Evaluation nach 5 Jahren
Schnellere Genehmigungen, Nachverdichtung innerstädtischer Flächen + Erschließung neuer Bauflächen, Abweichung von bauplanungsrechtlichen Vorgaben, Schutz vor Verdrängung; Voraussetzung: Umsetzung erfordert gemeinsames Handeln von Bund, Ländern, Kommunen und Bauwirtschaft. Letzteres klingt leider nicht nach Turbo. Alle diese tollen Vorhaben setzen voraus, dass CDU/CSU + SPD aufhören, vorrangig ihre Wählerklientel zu bedienen, und sich darum bemühen, nur dem Wohle des ganzen Volkes zu dienen.
Ein großes Problem dieser Regierung Merz besteht auch darin, dass dieser zu unüberlegten Sprüchen und Handlungen neigt. Hier eine kleine Auswahl:
21.09.20: Homosexualität eines Kanzlers ist für Friedrich Merz Privatsache. Außer wenn es Kinder betrifft. Dann sei für ihn eine absolute Grenze erreicht (Er rückt hier Homosexuelle in die Nähe zur Pädophilie.).
11.01.23: Söhne von Migranten sind „kleine Paschas“
26.04.23: Doch Friedrich Merz sieht den Klimaschutz 2023 in Politik als überbewertet an.
28.09.23: Abgelehnte Asylbewerber erhalten volle Gesundheitsleistungen: „Die sitzen beim Arzt u. lassen sich die Zähne neu machen und die deutschen Bürger nebendran kriegen keine Termine“. (Totaler Blödsinn !!)
30.01.25: Mir ist egal, wer seinen Anträgen zustimmt. Ausgerechnet am Tag der Machtergreifung (1933) hat auf Initiative von Merz die Union ihre Migrationspläne zusammen mit der AFD im Bundestag verabschiedet.
02.02.25: Schluss mit 4-Tage-Woche u. Work-Life-Balance 11.1.23: Söhne von Migranten sind „kleine Paschas“
23.02.25: Linke + Grüne Spinner: Diese sind aber für eine 2/3-Mehrheit sehr wohl erwünscht.
04.11.25: Es gibt für Syrer keinen Grund für Asyl mehr – trotz islamistischer Führung + weitgehender Zerstörung
20.10.25: „Wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem u. deshalb ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen u. durchzuführen.“
22.10.25: (Präzisierung) Es gehe ihm um Einwanderer ohne Aufenthaltsrecht u. Arbeit, die sich nicht an die in Deutschland geltenden Regeln halten. Ihre Töchter würden Ihnen eine klare Antwort geben.
Selbstverständlich ist das Stadtbild in nicht wenigen Städten durchaus verbesserungswürdig. Viele Frauen fühlen sich abends in dunklen, schwer einsehbaren Bereichen unwohl, so dass Abhilfe sehr wünschenswert wäre. Das ist aber keine Aufgabe der Bundesregierung (So etwas meint nur Trump), sondern nur der Kommunen. Kriminelle, illegale Ausländer machen sicher nur einen sehr kleinen Teil dieses Problems aus, da man es dann durch Polizeieinsätze u. Abschiebungen sehr schnell lösen könnte. Diese Gruppe wird wohl eher – aus Furcht, von der Polizei aufgegriffen zu werden – ihren Aktivitäten eher im Verborgenen nachgehen. Wenn man Obdachlosigkeit, Drogenkonsum und Verelendung bekämpfen möchte, geht das nur durch eine völlig andere Sozialpolitik, bezahlbare Wohnungen, genügend angemessen bezahlte Jobs, viel mehr Sozialarbeiter u. Personal bei Jugendämtern etc. Dafür möchte diese Regierung aber erkennbar nicht viel mehr Geld ausgeben.
Fazit: Bereits in 16 Jahren z.T. lähmender Merkel-Regierung inkl. toller CSU-Verkehrsminister u. der unglaublich aktiven Staatssekretärin u.a. für Digitalisierung Dorothee Bär (2013-21) ist wahnsinnig viel versäumt worden. Infolge des Ukraine-, u. Nahostkrieges, Trumps Zollpolitik, den Auswirkungen der Klimakrise u. schwacher Konjunktur sind erfolgreiche Reformpolitik, Wirtschaftsaufschwung, Sanierung der Infrastruktur, Reduzierung der Abhängigkeit von Russland u. China, Klimaneutralität, Bau-Turbo, Digitalisierung + Entbürokratisierung, niedrigere Arbeitslosigkeit etc. natürlich sehr schwer und nur in Ansätzen erreichbar. Daher sollte Merz erstens sehr viel bescheidener auftreten und sich nicht so stark auf das AFD-Hauptthema Asyl/Migration fokussieren, wo die Erfolge nur sehr langsam sichtbar werden u. von den globalen Gegebenheiten abhängen. Forsche, unbedachte Sprüche – meist auf Kosten von sozial benachteiligten Minderheiten, wie das die AFD dauernd macht – bleiben in der Regel ohne sinnvolle Konsequenzen u. vermehren nur die Wahlchancen der AFD im nächsten Jahr. Spätestens nach der nächsten Wahl werden Grüne, wenn nicht gar Linke für eine demokratische Mehrheit gebraucht.
Nach so viel Politik jetzt aber wieder Lyrik vom Feinsten:
Hier zunächst wieder 30 weitere Limericks:
Ein junger Mann aus Toulouse
der ging sehr gerne zu Fouse
keiner wollt‘ mit ihm gehen
oder ließ sein Auto stehen
das machte ihn völlig konfouse.
Mit 70 fragte Frau Hengst:
„Was ich fragen wollte schon längst,
warst du mir stets treu?“
der Mann ohne Reu‘:
„Viel öfter, als du dir denkst.“
An der notgeilen Frau aus Sankt Gallen
fand jeder beim Ski gleich Gefallen
rief sie: Ich bin bereit
dann blieb kaum noch Zeit
die Langlaufski abzuschnallen
„Herr Pfarrer“, sprach Eve, „Sie verstehen“,
wir müssen die Ehe eingehen“.
Fragt‘ der Priester in Bremen
will er dich denn nehmen?
Da sprach sie, das ist längst geschehen.
Eine einsame Frau an der Lethe
die hatte unendlich viel Knete
als sie einlud zum Feste
kamen so viele Gäste
drum feiert‘ sie täglich ’ne Fete.
In Sachsen gab’s eine Maid
die trug gar nichts unterm Kleid
sie sagte: „Ich bin
eine Pfadfinderin
und darum allzeit bereit.
Ein strebsamer Poet am Rheine
der dichtete gerne alleine
bei Tag und bei Nacht
nichts hat er vollbracht
an Zeilen noch nicht mal eine.
Ein Verseschmid lebte in Peine
der dichtete gern‘ ins Unreine
doch trotz dieser List
herauskam nur Mist
seine Verse fraßen die Schweine.
Dreizehn Frauen hatte Herr Brix
wollte Kinder ganz ohne Tricks
verkündete: „Sich regen
bringt stets Kindersegen“
doch leider war’s auch diesmal nix.
Eine hübsche Braut lebte in Tielt
weil sie von ihrem Mann nicht viel hielt
als sie mit dem Ring
den Segen empfing
hat sie schon nach andern geschielt.
Ein junger Bursche aus Mähren
gewann einen lebenden Bären
leider hat man zu fressen
ihm zu geben vergessen
der Rest ist sehr leicht zu erklären.
Mit Herrn Schmitz tat das Tier von Loch Ness
etwas ganz Ungeheuerliches
ein Teil seiner Knochen
kam als Sperrgut nach Wochen
alles andre sofort als Express.
Neffe Heinz ist so fies und gemein
drum biss Hund Rex ihn ins Bein
trotz schwerer Verwundung
folgte bald die Gesundung
nur Rex wurde krank und ging ein.
Vergeblich durchsuchte Karl-Anton
im Urwald nach einer Python
doch er hat schon nach Stunden
sich in ihr befunden
beschwingt schlich die Python davon
Eine lustige Witwe aus Föhr
zeigte sich dem Installateur
ohne Kleider, ganz nackt
doch es war ganz vertrackt
denn dieser war nur ein Voyeur
Die bildhübsche Hilde aus Frechen
vermied jedes Küssen und Zechen
doch als Hermann sie lehrte
was sie stets entbehrte
flossen Tränen der Freude in Bächen.
Zu Lisa sprach Günter aus Drachten:
„Ich möcht‘ heut‘ bei dir übernachten“
Sie sagte ohne Hast:
am 5. Mai hätt‘s gepasst
jetzt geht’s erst im August am 8.
Eine schöne Dame aus Helgoland
schlief stets ganz ohne Nachtgewand
sie hatte kein Glück
denn nicht ein Kleidungsstück
sich in ihrem Kleiderschrank befand
Ein tollkühner Jüngling aus Siegen
behauptete, er könne fliegen
er flog ganz munter
vom Balkon hinunter
betäubt blieb am Boden er liegen.
Es prahlte ein Bäcker aus Lehen
er verkehre mit Frau‘n stets im Stehen,
es wären fast Hundert
doch man fragt‘ sich verwundert:
Wie soll das im Stehen nur gehen?
Unser Urahn‘ kämpfte in Waterloo
eine Geschichten gaben uns keine Ruh‘
doch nach unserem Erkunden
war alles erfunden
da machten entspannt wir die Augen zu.
Eine sehr eitle Witwe aus Prüm
schrieb ’nen Brief an sich selbst anonym
Darin stand:
„Küss‘ die Hand!
Du siehst toll aus im roten Kostüm.“
Ein hübscher Jüngling aus Waren
wollt‘ gerne mit Frauen sich paaren
er sah eine Maid
scheinbar dazu bereit
doch dann zog sie ihn den Haaren.
Eine forsche Dame aus Flores
lehrte die Männer stets Mores
doch irgendwann
sprach ein Jüngling sie an
sagt‘, sie spräche nur Kokolores.
Ein Wissenschaftler aus Mellen
hat nach Sichtung zahlreicher Quellen
jetzt die Einsicht gewonnen
dass Mönche und Nonnen
sich vermehren durch Teilung der Zellen.
Ein Lehrer aus Nonnenwerth
hat seiner Frau Einstein erklärt
bei dem Wort relativ
seine Frau ihm entlief
und war gestern Nacht heimgekehrt.
Vor dem Sex dacht‘ Hans-Jürgen aus Spich
an sein Es und sein Über-Ich
ob er soll’s verrichten
oder verzichten
er bereute es stets bitterlich.
Einst Ödipus sprach zu der Sphinx
Sigmund Freud denkt stets an sein Dinx
seinen eig’nen Komplex
aus Verbrechen und Sex
kein Psychiater kuriert das mit Linx
Das erste Kind der Welt hieß Kain
Ihm folgt‘ Abel als Brüderlein.
Seit Gott sie verwies
aus dem Paradies
mussten Adam und Eva Mensch sein.
Es lebte ein Mann in Stralsund
dem fehlte im Antlitz der Mund
seitdem er geboren
aß er mit den Ohren
sein Arzt fand das ungesund.
Dann noch ein paar Schüttel- und Echoreime:
Weißt du, was ich in Tegel such‘?
Na klar, dein neues Segeltuch!
Ist Mitglieder:innen Gender gerecht
oder hat sich nur jemand am Gender gerächt?
Du sollt nicht an den Locken zerr’n
sonst wirst du nie das Zocken lehr’n.
Siehst du Lisas Lücken, Bernd?
ich glaub‘ nicht, dass sie’s Bücken lernt.
Ich denke, wenn die Biber landen
wir schenken sie doch lieber Banden.
Ich werd‘ nicht an den Klippen alt
mir werden schon die Lippen kalt.
Was färbt die großen Teiche blau?
Ich denk‘, es ist der bleiche Tau.
Ich sag‘ zu diesem Schlingel: Kain,
der Mond soll‘ auf die Klingel schei’n?
Und zu guter Letzt noch die Herkunft zweier Redensarten:
Gerhard Wagner, Schwein gehabt – Redewendungen des Mittelalters, Daun 2024, S. 11 + 12
19. Holzauge, sei wachsam (Aufgepasst)
Für die Herkunft dieses Ausdrucks gibt es mehrere Theorien. Die erste Herleitung bezieht sich auf das holzverarbeitende Handwerk. Beim Hobeln muss man aufpassen. Ansätze von Ästen, auch Augen genannt, sind härter als das umgebende Holz, die Klinge des Hobels könnte an ihnen Schaden nehmen. Aus dem Warnruf „Ein Holzauge, sei wachsam“ kann sich mit der Zeit die heutige Redewendung entwickelt haben. Unter Sprachwissenschaftlern ist diese Theorie anerkannter, Fantasie anregender ist aber die zweite. In der Fortifikation von Burgen spielten Schießscharten eine große Rolle. Ermöglichten es dem Verteidiger doch, aus kleinen Öffnungen heraus beim Feind großen Schaden anzurichten. Tatsächlich nennt man eine spezielle Form von Scharten „Holzaugen“. In der Maueröffnung steckten hölzerne Kugeln, die in der Mitte ein Loch hatten. Durch dieses konnte beobachtet, aber auch eine Feuerwaffe gesteckt und wie in einem Kugelgelenk bewegt werden.
20. Das Wasser abgraben (von Informationsquellen abschneiden)
Höhenburgen waren meist durch ihre steile Lage vor feindlichen Attacken geschützt. Bei den Burgen in der Ebene mussten sich die Baumeister etwas anderes einfallen lassen, um Angreifer auf Abstand zu halten. Man umgab die Burg mit einer Sperre, die gerade gepanzerte Krieger nur sehr mühsam überwinden konnten: mit einem Wassergraben. Er verwandelte die Burg in eine Insel. Ihr Mauern zu attackieren war fast unmöglich, denn im
Wasser konnte kein Belagerungsturm errichtet werden. Die Lösung war, das Wasser zu entfernen. Wenn die Umgebung es zuließ, konnte man einen Kanal graben, das Wasser floss ab und die Burg stand auf dem Trockenen. Möglicherweise deutet die Redewendung aber auch auf die – für die Burgbewohner höchst gefährliche – Unsitte hin, der Burg, wenn sie keinen eigenen Brunnen innerhalb der Mauern besaß, das Trinkwasser abzuleiten. Eine dritte, mehr zivile Erklärung der Redensart lautet, dass ein Müller ruiniert war, wenn der Graben, der Wasser auf sein Mühlrad brachte, angestochen wurde – von der Konkurrenz womöglich – und auslief.

